Kiefergelenktherapie

KiefergelenkanalyseZur Therapie der Kiefergelenke ist eine vorhergehende Kiefergelenkanalyse dringend erforderlich. Aber auch vor jeder kieferorthopädischen Therapie empfiehlt sich die Analyse einer ordentlichen Funktion des gesamten Kausystems.In unserer Praxis bedienen wir uns vorrangig der manuellen Strukturanalyse (MSA nach Prof. Buhmann).

Bei dieser werden sowohl die Beweglichkeit und Symmetrie der Gelenke, als auch die Belastbarkeit in Extrembewegungen überprüft. Auf diese Weise kann herausgefunden werden, ob die Strukturen im Gelenk, wie das Kiefergelenkköpfchen, die Gelenkpfanne oder der Diskus, oder Strukturen um das Gelenk herum, wie die Muskulatur und Bänder, im Einklang funktionieren.

Die reibungslose Funktion der Kiefergelenke kann durch Zahn- und Kieferfehlstellungen, durch mangelnde Restaurationen oder degenerative Erkrankungen (z. B. Arthritis) verursacht oder beeinflusst werden.

Wann ist eine Analyse sinnvoll?

Eine kieferorthopädische Behandlung kann schon in der Jugend eine Chance sein, die Weichen für ein gutes Funktionieren der Gelenke zu stellen. Im Erwachsenenalter kann die Kieferorthopädie ein Weg sein, degenerative Prozesse und Verschleiß zu bremsen und geschädigte Strukturen zu regenerieren. Eine Gelenkanalyse ist vor jeder kieferorthopädischen Behandlung sinnvoll und bei jeder Art von Gelenkbeschwerden, wie Gelenkknacken, Gelenkschmerzen oder Bewegungseinschränkungen.

Kiefergelenk-Therapie:

Je nach Ursache und Art der Kiefergelenkbeschwerden greift die Therapie in die Funktion des Kausystems ein. Meist geschieht dies mit Hilfe einer individuell gefertigten Schiene, die das Kiefergelenk entlastet und ihm die Möglichkeit gibt, frei die erholsamste Ruheposition wieder zu finden.

Anschließend kann es notwendig werden die mit Hilfe der Aufbissschiene gefundene Position der Zähne kieferorthopädisch oder prothetisch durch den Zahnarzt dauerhaft einzustellen.

In selteneren Fällen werden die Schmerzen und Muskelverspannungen auch medikamentös gelöst bevor einen Schienentherapie erfolgreich durchgeführt werden kann.

Nicht immer liegt die Ursache für Kiefergelenkschmerzen direkt im Kiefergelenk. Durch Stress oder andere Faktoren kann es auch passieren, dass sich die umgebende Muskulatur verspannt und schmerzt.

Pressen und Knirschen (Bruxismus)

Viele Menschen verarbeiten ihren Stress, in dem sie nachts mit den Zähnen knirschen, oder die Zähne auf einander pressen. Dies raubt nicht nur geliebten Mitmenschen den Schlaf. Dieses Knirschen „radiert“ (der Fachmann sagt abradiert), die Zahnsubstanz. Die Zähne werden mit solcher Ausdauer und Kraft aufeinander gerieben, dass sie mit der Zeit abgerieben werden. Die Muskulatur verspannt, dass sie am Morgen schmerzt. Eine durchsichtige Schiene kann Abhilfe schaffen.